Efeu ist eine immergrüne Kletterpflanze, die flächig Böden, Wände und Baumstämme beschattet. Efeu ist ein Selbstklimmer, der mit Haftwurzeln an Gegenständen und anderen Pflanzen hochrankt. Die Blätter der Ranktriebe haben drei bis fünf Spitzen. In höherem Alter bildet der Efeu zusätzlich kurze Fruchttriebe mit eher dreieckigen bis ovalen Blättern, an denen die honigduftenden Blüten und später die schwarzen, giftigen Beeren erscheinen. Efeu kann ohne weiteres mehrere hundert Jahre alt werden.
Efeu ist in Europa und Asien verbreitet. Es gibt über 400 Arten.
Efeu blüht spät im Jahr, von Ende August bis in den Winter hinein, und ist daher für Insekten eine wichtige Futterpflanze. Ebenso schätzen die Vögel die Früchte im Winter. Für uns Menschen bringt das unverwüstliche Efeu mit seinem dichten BLätterdach ebenfalls Vorteile. Die Luftwurzeln zerlegen Schadstoffe wie Benzol und NIkotin vollständig und führen sie dem Efeu als Nährstoffe zu. Durch die flächige Beschattung mindert Efeu die Dürre und Überhitzung in den Städten und wärmt umgekehrt die Fassaden im Winter. Efeubewuchs begrenzt im Sommer die Temperaturschwankungen der Fassaden auf nur 10 bis 13 Grad Celsius am Tag, während unbewachsene Fassaden Schwankungen bis zu 35 Grad zeigen. Dabei sind die bewachsenen Fassaden um gut 10 Grad kühler als die Außenluft. An festen Wänden ist Efeu dicht und sturmsicher. Zudem nisten die Vögel gerne darin. Schwebfliegen überwintern im Efeu und können im Frühling von dort frühzeitig starten, um Schädlinge im Garten zu dezimieren. Die Vermehrung erfolgt durch Stecklinge, die praktisch in jedem Boden gedeihen. Seit einigen Jahren gewinnt man aus Efeu auch einen guten Hustensaft.
Efeu ist giftig. Er enthält in allen Teilen Saponine, also seifenartige Stoffe. Zu Heilzwecken kann man also nicht die Pflanze selbst nutzen, nur die Fertigmedikamente. Da der Efeu schnell wächst und dichte Matten bildet, kann er schwächere Pflanzen ersticken, wenn er nicht beschnitten wird. Mauern, die beschädigt sind, insbesondere alte, feuchte Mauern mit Rissen und Spalten sowie Dächer, können von hineinwachsendem Efeu zersprengt werden. Auf intakten Mauern ist Efeu ungefährlich, und sandigen Putz oder Holzfassaden kann der Efeu sogar vor Zerfall schützen, da er sie trocken hält.
Geißblatt gibt es sowohl wild in unseren Wäldern als auch als Kletterpflanze in den Gärtnereien. Unsere Wildform ist weißrot, wie abgebildet, Kulturformen, die teils aus anderen Erdteilen stammen, können auch gelbe, weiße oder leuchtendrote Blüten haben. Die Pflanze hat keine Haftwurzeln, ist daher für Mauern ungefährlich, solange die Mauer keine Risse hat und solange das Geißblatt keine Chance kriegt, sich zwischen Dachziegel zu quetschen. Geißblatt rankt an anderen Pflanzen oder Kletterhilfen hoch, und zwar bis zu 8 Meter! Es gibt allerdings auch Geißblattarten, die nur knapp kniehoch werden und als Bodendecker geeignet sind sowie Arten, die überhaupt nicht ranken, sondern als Büsche wachsen. Die meisten Geißblatt-Arten blühen zwischen Mai und Juni. Die Blüten duften intensiv nach Honig. Nach der BLüte bilden sich leuchtendrote Früchte.
Von allen Geißblattarten kommt das Gold-Geißblatt (Lonicera x tellmanniana) am besten mit Dürre klar, solange der Wurzelbereich gemulcht ist. Diese Sorte verträgt auch Standorte unmittelbar an Straßen und ist sehr windfest. Die Pflanze ist winterhart, hat leuchtendgelbe Blüten und orangerote Früchte. Allerdings ist das Gold-Geißblatt eine der wenigen Sorten, die nicht duften.
Geißblatt ist eine Schmetterling-, Bienen- und Hummelfutterpflanze. Der Honig in den Blüten verleiht ihm auch den süßen Duft, weshalb Geißblatt im Englischen Honeysuckle heißt. Und die Beeren dienen einigen Vögeln als Futter. Und nicht zuletzt ist es eine Pflanze, die Schatten mag und unter Bäumen und Büschen gedeiht. Geißblatt braucht zwar mäßig feuchten Boden, aber es gedeiht im Schatten meist auch ohne Gießen, solange der Boden mit einer ordentlichen Schicht Rindenmulch bedeckt wird.
Hautnachteil: Geißblatt ist giftig. Außerdem muss man es sehr gut durch Beschnitt im Zaum halten, da es sonst dazu tendiert, sich stark auszubreiten. Dafür ist es pflegeleicht und, einmal eingewurzelt, im Wachtum kaum zu bremsen.